für gesunde Faszien:

Ein gut trainiertes Fasziengewebe ist elastisch und reißfest zugleich und damit eine Grundlage für körperliche Leistungsfähigkeit. 

Fascial Training and Stretching

Im Alter verlieren die Fasern meist ihre wellenförmige Struktur was zu einem Verlust der elastischen Bewegungsqualität führt. Studien zufolge sollen adäquate und regelmäßige Dehnbelastungen dem Alterungsprozess entgegenwirken. Es wird dadurch eine jüngere Kollagenstruktur angeregt. 

Myofasziale Zugbahnen spielen für die Koordination und geschmeidige Bewegungen eine besondere Rolle. Daher müssen sie im Training angesteuert und aktiviert werden, damit Koordination in der gesamten Kette trainiert wird. Isolierte Übungen für einzelne Muskelgruppen reichen dafür nicht aus. 

Ein regelmäßiges Bewegungstraining regt das Fasziengewebe an, sich ständig zu erneuern. Es verbessert nicht nur die allgemeine Durchblutung, sondern auch den Lymphfluss. So können Nährstoffe besser zu den Zellen gelangen und Schadstoffe besser abgebaut werden. Gleichzeitig wird die Beweglichkeit verbessert. 

Molekulare Mechanismen des Trainings, die zur Geweberegeneration beitragen! 

Original: Molecular mechanisms of exercise contributing to tissue regeneration - Published: 30 November 2022

Vorteile der belastungsinduzierten Geweberegeneration:

HERZ
Übungen induzieren eine physiologische Hypertrophie des linken Ventrikels und eine Verringerung der Myokardinfarkt Fläche, indem sie die Proliferation von Kardiomyozyten fördert.

MUSKULATUR
Übungen induzieren Muskelhypertrophie, indem sie die Proliferation der Satellitenzellen sowohl unter physiologischen als auch unter pathologischen Bedingungen fördert. Angiogenese und mitochondriale Biosynthese tragen dazu bei, die Muskelermüdung zu verzögern.

ZNS (zentrale Nervensystem)

Sport fördert die Hippocampus-Neurogenese, die Myelin-Regeneration, die Axon-Regeneration und die zerebrale Angiogenese, um die motorischen, sensorischen und kognitiven Funktionen zu verbessern. Bewegung kann auch die sensorischen und motorischen Funktionen nach einer Rückenmarksverletzung verbessern und das Überleben und die Differenzierung transplantierter Stammzellen fördern.

PNS (periphere Nervensystem)
Übungen vergrößern die Verzweigungen der Nervenfasern in der proximalen Haut und fördert die Axonquerschnittsfläche (CSA), die Dicke der Myelinscheide, die Kernfläche der Schwann-Zelle und die Neurogenese, um Schmerzen zu lindern und die Empfindung und Motorik von Patienten zu verbessern periphere Neuropathie.

Hämatopoese (oder Blutbildung)
Sportliche Betätigung kann die Mikroumgebung des Knochenmarks verändern, die Proliferation hämatopoetischer Stamm- und Vorläuferzellen sowie die Produktion von Leukozyten fördern.

Knochen und Knorpel- Bildung
Sport reguliert die Differenzierung von Skelettstammzellen in Osteoblasten und Chondrozyten sowie die Knochenangiogenese und erhöht so die Knochenmineraldichte (BMD). Darüber hinaus fördert körperliche Betätigung die Regeneration posttraumatischer Knorpelschäden. Bewegung gilt auch als wirksame Ergänzung zur Stammzelltherapie und zum Einsatz von Biomaterialien oder Geräten zur Knorpelregeneration.

LEBER
Bewegung fördert die Regenerationsfähigkeit der Fettleber und verbessert ihre Toleranz gegenüber Ischämie. Darüber hinaus kann körperliche Betätigung bei Patienten mit teilweiser Hepatektomie die Leberfunktion wiederherstellen, indem sie die Hepatozytenproliferation und die mitochondriale Biosynthese fördert.


Quelle: nature.com

Erstellt mit BioRender

laut Studien:

Ist die Prävalenz bei Belastungsverletzungen in bildgebenden Untersuchungen:

  • 32,1% myofasziale Läsionen,
  • 68,4% myotendinöse Läsionen und
  • 12,7% isolierte Muskelläsionen.

Bei Sportverletzungen sind also häufig Läsionen des Kollagenen Bindegewebes zu beobachten.

Quelle: journals.sagepub.com

Faszien-Rollen

Speziell für die Schmerztherapie und Faszien-Regeneration entwickelt. Viele Faszienrollen bestehen aus sehr hartem Material und können beim Rollen unnötige Schmerzen verursachen. 

Die Faszienrollen von Liebscher & Bracht haben eine weiche und schonende Oberfläche und werden erst in der Tiefe härter, um druckvoll rollen zu können. Die große Rolle hat eine umlaufende Rille in der Mitte zur Schonung der Wirbelsäule.

WICHTIG: Nach dem Faszien rollen, immer mindestens 72h PAUSE einhalten!

Faszien & Ernährung

Ein wesentlicher Faktor einer gesunden Faszie ist die richtige Ernährung. Vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung aus hochwertigen Grundnahrungsmitteln kann durch nichts ersetzt werden.

Besonders viele Mineralstoffe sind in Erbsen, Granatäpfeln, Brennnesselkraut, Weizen, Hafer sowie rote Bete vorhanden. Speziell Silizium kommt in Petersilie, Spinat und Süßkartoffeln vor. Gesunde Fettsäuren wiederum findest du vermehrt in Avocado, Lein- und Rapsöl. Ballaststoffreiche Kohlenhydrate, die leichter abzubauen sind, beinhalten Quinoa, Hirse und Naturreis. Für gesunden Zucker solltest du auf Früchte zurückgreifen, da Fructose leichter abbaubar ist als industrieller Zucker.

Neben der Ernährung solltest du auch viel trinken. Wasser und Tee bieten sich hier an. Grüner Tee beispielsweise hilft bei der Regeneration der Faszien und wirkt unterstützend auf das Bindegewebe und die Muskulatur.

Wichtige Mineral- und Nährstoffe für deine Faszien:

Der Konsum von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten alleine reicht nicht aus, um Nahrung in Energie umzuwandeln und neues Zellmaterial funktionstüchtig zu machen. Denn wir benötigen zusätzlich noch elementare, lebensnotwendige Nahrungsbestandteile, die mit der täglichen Ernährung aufgenommen werden müssen: die Mikronährstoffe und pflanzlichen Vitalstoffe:

  • Vitamin C: fördert die Kollagen-Bildung deiner Faszien und stärkt das Immunsystem und die Abwehrkräfte.
  • Vitamin D: ist gut für die Knochen und wirkt der Alterung des Bindegewebes entgegen.
  • Vitamin K: unterstützt die Blutgerinnung und verhindert Kalkablagerungen in Knorpeln und Blutgefäßen und sorgt für ein stabiles Knochengerüst.
  • B-Vitamine: für den Stoffwechsel, die Faszienreparatur, die Hormonbildung, die Nervenfunktion und die Blutbildung.
  • Zink: an vielen lebenswichtigen Prozessen beteiligt - von der Zellbildung bis zur Unterstützung des Immunsystems. Dem Zellwachstum und der Heilung von Wunden.
  • Magnesium: Muskelentspannung, sorgt im Zusammenhang mit Calcium für gesunde Nerven, für einen starken Knochenbau, gesunde Zähne und gut entwickelte Muskeln.
  • Kalium: ein wichtiges Mineral und Elektrolyt, welches der Körper für verschiedene Vorgänge benötigt, insbesondere für Zellen ebenso wie Nerven und Muskeln.
  • Calcium: spielt für den Aufbau der Knochen eine entscheidende Rolle. Auch die Zähne benötigen diesen Mineralstoff.
  • Natrium: hilft bei Körperfunktionen der Nerven und Muskeln, Flüssigkeits-Gleichgewicht.
  • Silizium: Knochenbildung und -reifung, Festigung des Fasziengewebes
  • Fettsäuren: Omega 9 und 3. Um einem optimalen Fettsäurenverhältnis näherzukommen, empfiehlt sich eine gezielten Zufuhr mit Omega-3-Fettsäuren. Davon profitiert auch das Herz.
  • Aminosäuren: L-Lysin (Hülsenfrüchte), L-Arginin (Obst, Getreideprodukte), L-Prolin (Hülsenfrüchte)

Die Mikronährstoffe Calcium, Kalium, Natrium und Magnesium sind ebenfalls daran beteiligt, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Liegt ein Mangel vor, kommt es schnell zur Übersäuerung.